Umfrage: So shoppt Deutschland online

Online-Shopping-Studie 2015

Deutschland shoppt zwar gerne online, aber nicht besonders häufig – das belegt eine aktuelle Studie, die Savoo.de gemeinsam mit einem Marktforschungsinstitut durchgeführt hat. Auch Mobile Shopping liegt im Trend: Mehr als die Hälfte aller Deutschen nutzt das Smartphone für Online-Einkäufe, Produktrecherchen oder Preisvergleiche. Viele verwenden außerdem gerne kostenlose Rabattgutscheine oder Aktionen. 

Die Ergebnisse im Detail:

1) Online-Shopping-Häufigkeit

Das Ergebnis ist eindeutig: Deutschland shoppt online – die Frequenz variiert allerdings. Nur 2% der Befragten haben im Jahr 2015 noch gar nicht online eingekauft. Rund drei Viertel (77%) gehen mindestens einmal monatlich auf virtuelle Shoppingtour, etwa jeder Dritte (28%) einmal oder mehrmals wöchentlich. Die Zahl der besonders aktiven Online-Shopper ist mit 6% vergleichsweise gering.

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Geschlecht: Beim Vergleich des Shopping-Verhaltens von Männern und Frauen ergaben sich keine deutlichen Unterschiede.

Herkunft: Die aktivsten Online-Shopper wohnen in Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein und Thüringen, wohingegen die Einwohner von Bremen, Mecklenburg-Vorpommern und dem Saarland am seltensten im Internet einkaufen. Ein Nord-Süd-Gefälle ist nicht vorhanden.

Alter: Eine deutliche Tendenz ist bei der Altersstruktur sichtbar. Die Auswertung der Ergebnisse nach Altersgruppen hat ergeben, dass ein Großteil der 18- bis 40-Jährigen mindestens einmal monatlich online shoppt, danach nimmt die Häufigkeit etwas ab (18-30 Jahre: 84%, 31-40 Jahre: 85%, 41-55 Jahre: 77%, 55+ Jahre: 67%). Dennoch gibt es auch in der Altersgruppe 40+ kaum Personen, die in diesem Jahr noch gar nicht im Internet eingekauft haben (41-55 Jahre: 2%, 55+: 3%).

2) Mobile Shopping

Die Anzahl der Smartphone-Nutzer steigt in Deutschland rasant an.[1] Die Studie von Savoo.de hat ergeben, dass rund jeder dritte Deutsche (31%) über das Smartphone einkauft. Das entspricht in etwa dem europäischen Durschnitt: In Großbritannien, dem führenden e-Commerce Land Europas, kaufen rund 36% der Bevölkerung über das Smartphone ein.[2] Laut der Studie nutzt etwa ein Viertel der Deutschen das Handy zumindest für Produktrecherchen oder Preisvergleiche. Die restlichen 45% shoppen oder recherchieren gar nicht mobil.

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Geschlecht: Ein Vergleich der geschlechterspezifischen Antworten hat ergeben, dass sich Männer und Frauen beim Mobile Shopping gleich verhalten.

Herkunft: Die aktivsten Smartphone-Shopper wohnen in Baden-Württemberg, Niedersachsen und Brandenburg. Die Bundesländer mit dem geringsten Anteil sind Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen und das Saarland. Beim Vergleich der Daten aus Nord- und Süddeutschland wurden keine deutlichen Unterschiede festgestellt.

Alter: Die Auswertung nach Altersgruppen ergibt ein eindeutigeres Bild: Je älter die Befragten sind, desto weniger nutzen sie ihr Smartphone für Online-Shopping oder Recherchen. Insgesamt shoppt nur jeder Zehnte über 55 Jahre mobil, rund 76% nutzen das Smartphone weder für Shopping noch für Recherchen. Neun von zehn Personen zwischen 18 und 30 Jahren nutzen das Smartphone für Einkäufe oder Preisvergleiche. In der Gruppe der 31- bis 40-Jährigen shoppt oder vergleicht jede zehnte Person, während bei den 41- bis 55-Jährigen nur noch rund jeder Zweite mobil einkauft.

3) Verwendung von Gutscheinen

Das Einkaufen im Internet macht es einfacher, Preise zu vergleichen und nach passenden Gutscheinen oder Deals zu suchen. Bei der Umfrage wurde abgefragt, ob die Teilnehmer im vergangenen Jahr einen Rabattgutschein oder einen Deal (z.B. Gutscheincode für 10% Rabatt auf den Einkauf oder „Kauf 2, Zahl 1“-Aktion) verwendet haben. Das Ergebnis: Rund 60% aller Deutschen konnten in den vergangenen zwölf Monaten noch mehr aus ihrem Online-Einkauf rausholen.

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Geschlecht: Der geschlechterspezifische Vergleich hat keine deutlichen Unterschiede ergeben. Das heißt, dass Männer und Frauen Rabattgutscheine und Deals in gleichem Maß verwendet haben.

Alter: In diesem Punkt weichen die Ergebnisse der unterschiedlichen Altersgruppen klar voneinander ab. Bei den 18- bis 30-Jährigen haben 77% in den vergangenen zwölf Monaten einen Gutschein verwendet, bei den 31- 40-Jährigen waren es 71% , bei über 40-Jährigen nur noch knapp die Hälfte (41-55 Jahre: 49%, 55+ Jahre: 48%). Dies ist darauf zurückzuführen, dass jüngere Personen deutlich mehr online shoppen.

Region: Die meisten Gutscheine wurden im vergangenen Jahr in Brandenburg und Bremen genutzt, die wenigsten in Mecklenburg-Vorpommern und im Saarland.

4) Gründe für Nicht-Nutzung von Gutscheinen

Konsumenten die keine Gutscheine Nutzen wurden in der Folgefrage um die Gründe gebeten. Es war hier lediglich möglich, eine Antwort auszuwählen. Die beiden am häufigsten genannten Gründe waren, dass nicht bekannt ist, wo man kostenlose Gutscheine findet sowie die fehlende Zeit für die Recherche (jeweils ca. 40%). Jeder Zehnte, der keine Rabattgutscheine nutzt, tut dies, weil diese ein negatives Image haben. Acht Prozent haben schlechte Erfahrungen mit Coupons gemacht.

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Weitere Gründe: Unter „Sonstiges“ konnten die Teilnehmer weitere Gründe angeben. Die meist genannte Ursache war, dass es für das gewünschte Produkt oder den ausgewählten Shop keinen zu jenem Zeitpunkt keinen passenden Gutschein gab.

5) Zukünftige Verwendung von Gutscheinen

Die Teilnehmer wurden außerdem gefragt, ob sie in Zukunft beim Online-Shopping gerne kostenlose Gutscheine verwenden wollen. Neun von zehn Personen haben dies bejaht.

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Alter: Ein Vergleich der Antworten von Frauen und Männern hat keinen signifikanten Unterschied ergeben.

Die Details zur Studie

Die Befragung wurde in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut Bilendi online anhand eines strukturierten Fragenbogens im September 2015 durchgeführt. Die Teilnehmer stammen aus allen deutschen Bundesländern und repräsentieren den Querschnitt der befragten Bevölkerung. Ebenso wurde auf eine repräsentative Geschlechterverteilung geachtet: Insgesamt 46% der Befragten waren weiblich, 54% männlich. Die insgesamt 501 Personen waren zwischen 18 und 74 Jahre alt. Für den besseren Vergleich der Ergebnisse wurden bei der Auswertung zusätzliche Altersgruppen gebildet: 18 bis 30 Jahre, 31 bis 40 Jahre, 51 bis 55 Jahre sowie 55+.

 

[1] Im Dezember 2010 waren es 8,43 Millionen Smartphone-Nutzer, im Februar 2015 waren es bereits 45,6 Mio. Quelle: http://bit.ly/1a6UCDH

[2] Im April 2015 von Barclays veröffentlichte Studie: http://bit.ly/1hIPXfq

 

Die Diagramme im Druckauflösung speichern:
(So klappt’s: Gewünschten Link anklicken, Klick auf das Bild mit der rechten Maustaste, danach „Bild speichern unter“ auswählen)

Wir freuen uns auf eure Fragen und Anregungen! 

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