Von Vanessa Strauch

12/10/2021

In den letzten 18 Monaten hat sich unser Kaufverhalten drastisch verändert, da die Welt des Handels aufgrund der globalen Pandemie dazu gezwungen war, auf das Internet auszuweichen. Neben der stetig wachsenden Digitalisierung hat sich auch der Einzelhandel stark verändert, um einer neuen Art von Konsumenten gerecht zu werden. Weiteres werden die Geschäfte in den Einkaufsstraßen sowie die Art und Weise, wie wir Waren kaufen, nie mehr so sein wie früher.

Doch wie steht es um den Einzelhandel in Deutschland, Europa und der restlichen Welt? Savoo hat deutsche Konsumenten zur aktuellen Lage des Einzelhandels und ihrer Haltung gegenüber dem Einkaufen befragt, um herauszufinden, was uns in den nächsten Jahren als Folge dieser Meinungen erwartet.

Überraschenderweise hält die Mehrheit der Deutschen am Offline-Shopping fest

Seit dem Ende der weltweiten Lockdowns kehren die Konsumenten in den stationären Handel zurück. Sehr zur Überraschung der Experten, die eine Übernahme des Online-Handels prognostiziert haben, ist das Einkaufen vor Ort trotz eines leichten, pandemiebedingten Anstiegs im Online-Handel immer noch beliebt, da viele Konsumenten den Kauf von Waren im Geschäft bevorzugen. Die weltweit besten Städte zum Shoppen haben wir Ihnen ja bereits zusammengefasst. Von London bis New York - Wir haben gelernt, dass Menschen gerne im Geschäft einkaufen.

Savoo hat die Antworten analysiert, um Produkte und Dienstleistungen zu identifizieren, die die Konsumenten bewusst online statt im Geschäft kaufen, und um die globalen Veränderungen im E-Commerce-Markt in den kommenden Jahren in Erfahrung zu bringen.

Sowohl die Deutschen als auch die Briten bevorzugen immer noch das Einkaufen im Geschäft: Die Mehrheit der Befragten (47 % der Deutschen und 35 % der Briten) geben an, dass sie bei keinem Produkt und keiner Dienstleistung vollständig auf den Online-Handel umgestiegen sind.

Wie hat die Pandemie das Kaufverhalten der deutschen Konsumenten in den Geschäften verändert?

Wie oft kaufen Deutsche im Einzelhandel Grafik

Vor COVID-19 haben 51 % der Deutschen mindestens einmal pro Woche in stationären Geschäften eingekauft wobei diese Zahl während der Pandemie auf 37 % zurückgegangen ist.

Heute ist die Zahl der Konsumenten, die mindestens einmal pro Woche im Einzelhandel einkaufen, leicht zurückgegangen (41 %). Tatsächlich geben ein Viertel der Konsumenten (27 %) weniger als einmal im Monat Geld im Einzelhandel aus.

Das tägliche Einkaufen im Einzelhandel ist während der COVID-19-Pandemie von den ursprünglichen 7 % vor den Lockdowns um 2 % gesunken.

Fast drei von fünf Deutschen empfinden den Einzelhandel noch immer als wichtig

Bedeutung des Einzelhandels in Deutschland Grafik

Während der Trend zum Online-Shopping zunimmt, sind viele Deutsche nicht bereit, das Einkaufen im Einzelhandel aufzugeben. 59 % der deutschen Konsumenten geben an, dass der Einzelhandel immer noch ihre bevorzugte Art des Einkaufens ist, verglichen mit 21 %, die vorwiegend im Internet einkaufen, und nur 2 %, die ihren Einkauf gänzlich online erledigen.

30 % der Konsumenten sagen, dass sie in stationären Geschäften bessere Angebote finden als in Online-Shops – 29 % behaupten jedoch das Gegenteil, weshalb unklar ist, wo man die besseren Preise findet. 42 % geben jedoch an, dass sie beim Online-Shopping mehr Geld ausgeben, was daran liegen könnte, dass wir viel Zeit auf den Webseiten verbringen können und dazu verleitet sind, mehr Optionen zu kaufen, da wir nichts anprobieren können. Wichtig ist auch, dass das Internet keine Öffnungszeiten hat und die Konsumenten zu jeder beliebigen Zeit online einkaufen können.

Die Deutschen geben zu, dass sie eher im Einzelhandel einkaufen würden, wenn sie damit lokale Geschäfte unterstützen

Die Umfrage zeigt einen wichtigen Bereich auf, bei dem in den Städten Verbesserungsbedarf herrscht: Fast die Hälfte (46 %) der Befragten gaben an, dass sie öfter in stationären Geschäften einkaufen würden, wenn sie damit örtliche Läden unterstützen könnten.

James Khoury, Geschäftsführer von Zendbox, ist ebenfalls der Meinung, dass der Einzelhandel bei den Konsumenten immer noch eine große Rolle spielt: „Es ist zwar kein Geheimnis, dass der Einzelhandel während der Pandemie gelitten hat, aber es ist mit Sicherheit nicht an der Zeit, die Hoffnung für den stationären Einzelhandel aufzugeben. Das Maß an Personalisierung und Bequemlichkeit, für das sich die Konsumenten durch das Online-Shopping immer öfter entscheiden, wird auch zunehmend im Ansatz, der im Einzelhandel von Angesicht zu Angesicht geboten wird, übernommen.

Wir konnten bereits beobachten, dass immer mehr stationäre Geschäfte das Konzept des Erlebnis-Einzelhandels anwenden, um ein immersives (und hygienisches) Einkaufserlebnis zu bieten, das mit dem des Online-Shoppings mithalten kann.

Letztendlich werden Einzelhandelsgeschäfte ein solches Einkaufserlebnis bieten müssen, um aufzufallen und einen zusätzlichen ‚Vorteil‘ gegenüber dem bequemen Online-Shopping zu haben.

Konsumenten legen den größten Wert auf tolle Angebote

Das Einkaufen ist ein umfassendes Erlebnis für Konsumenten, weshalb viele von uns immer noch Geschäfte des Einzelhandels besuchen, obwohl es sicherlich bequemere Alternativen gibt.

Vom Entdecken der Produkte bis hin zur Interaktion mit den Mitarbeitern begeben sich die Konsumenten bei der Suche nach Waren auf eine Reise. Es gibt jedoch etwas, das sie mehr als andere schätzen, wenn es um ihr Einkaufserlebnis geht.

Laut 51 % der Befragten legen die Deutschen beim Shoppen den größten Wert auf tolle Angebote.

Andere wichtige Faktoren sind unter anderem die Möglichkeit, das Produkt im echten Leben sehen und testen zu können (39 %) und die Möglichkeit, es bequem von zu Hause aus kaufen zu können (36 %). Dieses Ergebnis zeigt, dass die Deutschen sowohl das Online- als auch das Offline-Shopping schätzen.

Die untenstehende Tabelle zeigt, was sich die Konsumenten von ihrem Einkaufserlebnis am meisten erhoffen:

Wichtige Faktoren beim Einkaufserlebnis Tabelle

Der am wenigsten wichtige Faktor im Ranking – welcher von nur 12 % der Befragten in Betracht gezogen wurde – ist die Vielfalt der Finanzierungsmöglichkeiten, wie z.B. eine Null-Prozent-Finanzierung oder ‚Jetzt kaufen, später bezahlen‘. Da jedoch Unternehmen wie Klarna immer beliebter werden, könnte sich dies in den kommenden Jahren ändern.

Cameron Worth, Gründer von Sharp End, erklärte Savoo, wie man die Menschen wieder zurück in den Einzelhandel holen kann: „Wir können bereits beobachten, dass der Einzelhandel immer mehr zu einem Showroom für Einkaufserlebnisse anstatt für Transaktionen wird. Nun versuchen wir die Leute mit gehobenen und optimierten Einkaufserlebnissen, die sich nicht nur um den Konsum, sondern um Markenerfahrungen drehen, zurück in den Einzelhandel zu locken.

In puncto verwendeter Technologie beobachten wir die Eröffnung von vielen Concept Stores, die das absolute Gegenteil von Flagship Stores darstellen. Der Fokus liegt hier nicht auf Transaktionen, sondern auf der virtuellen Anprobe – diese Augmented Reality kann Produkte und Güter im Geschäft zum Leben erwecken.

Rewe ist der Lieblingssupermarkt der Nation

Interessanterweise liegen bei den Deutschen Supermärkte auf den Spitzenpositionen im Ranking der beliebtesten Geschäfte – nach dem vergangenen Jahr ist dies jedoch wohl nicht allzu überraschend. Werfen Sie hier einen Blick auf die fünf beliebtesten Supermärkte:

1. Rewe

2. Lidl

3. Kaufland

4. Edeka

5. Aldi

Der 1927 gegründete Supermarkt Rewe führt die Liste der beliebtesten Geschäfte an, was Sie jedoch wohl kaum verwundern wird, da dieser Supermarkt bereits in früheren Studien zur ersten Wahl für viele Deutsche in puncto Lebensmittel gekürt wurde. Direkt gefolgt von Lidl und anderen großen Ketten.

Die Einkaufsstraßen beherbergen jedoch viele der wichtigsten deutschen Geschäfte. Ladenketten in den Einkaufsstraßen sind nicht nur erschwinglich, sondern auch leicht erreichbar, was sie manchmal tatsächlich zur besseren Wahl macht.

Das sind die Top 5 der beliebtesten Ladenketten der Deutschen, die sie nicht missen möchten:

1. DM

2. Rossmann

3. Ikea

4. H&M

5. Galeria Kaufhof

Die Drogeriemärkte DM und Rossmann führen die Liste der beliebtesten Geschäfte an, die nicht zu den Supermärkten zählen, dicht gefolgt vom kultigen schwedischen Möbelhaus Ikea und dem bekannten Modehändler H&M. Aber auch Department-Stores wie Galeria Karstadt Kaufhof stehen hoch im Kurs. Dort findet der Kunde verschiedene Marken und ein vielfältiges Sortiment gebündelt an einem Platz.

Neben unseren Lieblingsgeschäften in den Einkaufsstraßen besuchen wir auch regelmäßig Shops, die nur Online verfügbar sind. Viele von uns träumen davon, diese auch im echten Leben besuchen zu können, um das reale Einkaufserlebnis zu genießen. Man stelle sich nur einmal vor, einen ASOS-Rabattcode, Notino-Gutschein oder ABOUT-YOU-Gutschein auch vor Ort verwenden zu können!

Wir haben unsere Umfrageteilnehmer gefragt, welchen Online-Shop sie gerne vor Ort besuchen würden, wenn es ihn gäbe, und für die Mehrheit lautet die Antwort Amazon (51 %). Mit über 200 Millionen Prime-Nutzern ist der Online-Gigant eine der beliebtesten Webseiten weltweit – kein Wunder also, dass viele gerne einen echten Amazon-Shop besuchen würden.

Die untenstehende Tabelle zeigt die Top 5 Online-Shops, von denen wir uns eine stationäre Version wünschen:

Top 5 Shops die Befragte im stationären Handel haben wollen Tabelle

Auf Platz zwei landet eBay, das in über 30 Ländern tätig ist. 10 % der Deutschen würden gerne die stationäre Version der Auktionsplattform besuchen, die dafür bekannt ist, dass die Nutzer ihre Waren verkaufen.

Trotz seiner wachsenden Beliebtheit unter der Generation Z dank des sozialen Netzwerkes TikTok landet Shein, eines der größten reinen Online-Modeunternehmen der Welt, nur auf Platz fünf. Die Allgemeinheit ist nicht besonders an einer stationären Version dieses Fast-Fashion-Unternehmens interessiert. Das mag auch daran liegen, dass der Einkauf mit einem Shein-Rabattcode von Savoo online so bequem und günstig ist.

Der Online-Shop Zalando, für den wir auch Zalando-Gutscheine bieten, geht mit den Zalando Outlet Stores in deutschen Städten immerhin bereits einen Schritt auf den stationären Einzelhandel zu. Ein stationärer Momox-Fashion-Shop mit hochwertiger Second-Hand-Kleidung sowie der Nutzung diverser Momox-Fashion-Gutscheine vor Ort bleibt aber wohl erstmal nur ein Traum.

Steigende Ausgaben im Online-Handel

Obwohl in Deutschland das Einkaufen im Geschäft schon immer beliebt war, hat sich die Lage durch die Lockdowns verändert. Als viele Geschäfte im ganzen Land gezwungen waren zu schließen, haben sich viele Konsumenten nach Alternativen umgesehen. Infolgedessen hat sich die Art und Weise, wie viele Menschen einkaufen, möglicherweise grundlegend verändert.

Die Pandemie hat das Kaufverhalten der Deutschen im Online-Handel nur geringfügig verändert

Wie oft kaufen Deutsche online ein Grafik

Obwohl die Studie gezeigt hat, dass manche Deutsche immer noch lieber im stationären Handel einkaufen, hat die Pandemie auch dazu geführt, dass einige Konsumenten häufiger Online-Shopping betreiben. Während der Lockdowns ist die Anzahl der Menschen, die mindestens einmal pro Woche online einkaufen von 29 % auf 35 % gestiegen.

Interessanterweise gab es jedoch sowohl vor und während der Pandemie als auch aktuell keine signifikanten Unterschiede bei den täglichen Online-Einkäufen.

Diese Zahlen verdeutlichen, dass der Einzelhandel noch immer einen besonderen Platz im Herzen der Deutschen einnimmt, und viele Konsumenten ziehen dem Online-Shopping das Einkaufen im Geschäft vor.

Savoo hat mit Bernard Meyer, einem Marketing-Spezialisten für E-Commerce bei Omnisend, über den Boost gesprochen, den der Online-Handel durch die Pandemie erhalten hat. Er meint: "Die Pandemie hat fast alles ins Internet verlagert, und bei den Marken, die diesen digitalen Wandel geschafft haben, hat das Geschäft floriert. Das trifft auf jede Art von Geschäft zu, jedoch haben die oft größeren Einzelhandelsketten diesen Wandel auch langsamer vollzogen.

Da uns die Pandemie mehrere Jahre unseres Lebens beschäftigt hat, liegt es nahe, dass sich dieses digital orientierte Einkaufsverhalten halten wird. Das Einkaufen hat sich bereits in den letzten zehn Jahren ins Internet verlagert, und die Pandemie hat diese Entwicklung nur noch beschleunigt. Alles deutet darauf hin, dass sich dieser Trend fortsetzen wird.

Deutsche kaufen online am liebsten Technologie und Geschenke

Manche Produkte kaufen Konsumenten lieber im Internet. Die untenstehende Grafik zeigt den pandemiebedingten Umstieg auf Online-Einkäufe nach Kategorie.

Welche Waren die Deutschen am liebsten Online kaufen

Die Deutschen kaufen online am liebsten Technologie: 55 % der Befragten geben an, dass sie einen digitalen Kauf bevorzugen. Fast genauso gerne werden online Geschenke (53 %) sowie Haushaltsgeräte (52 %) gekauft. Am anderen Ende des Rankings liegt Make-up, das viel lieber im stationären Handel gekauft wird: Nur 18 % kaufen es online, verglichen mit 31 % im Einzelhandel.



Bei Lebensmitteln ist der Unterschied noch größer – nur 19 % kaufen sie im Internet, gegen 66 %, die sie lieber vor Ort kaufen.

Einige Konsumenten steigen auch beim Kauf von Kleidung auf das Internet um. 26 % der Amerikaner und 24 % der Briten würden bewusst Kleidung über das Internet bestellen, anstatt ins Geschäft zu gehen.

Die Welt verbringt mehr Zeit beim Online-Shoppen



Obwohl das Einkaufen im Einzelhandel die beliebteste Art der Einkaufstherapie bleibt, konnten im Laufe des vergangenen Jahres zweifelsohne wachsende Ausgaben für den E-Commerce verzeichnet werden. Auch wenn sich die Konsumenten noch nicht gänzlich vom Offline-Shopping zugunsten des Online-Shoppings abgewandt haben, gibt es einen Anstieg in der Häufigkeit, mit der die Konsumenten Geld am E-Commerce-Markt ausgeben.



Dies trifft vor allem auf vietnamesische Konsumenten zu. Laut Statista konnte das Land in Südostasien einen Anstieg von 57 % bei den Online-Ausgaben verzeichnen. Auch in Indien und China sind die Ausgaben im E-Commerce sprunghaft angestiegen (um 55 % bzw. 50 %).



Mit einem Anstieg von 12 % vermerkt Deutschland den geringsten Zuwachs bei den Online-Einkäufen der Bürgerinnen und Bürger.



Werfen Sie einen Blick auf die untenstehende Grafik, um herauszufinden, welche anderen Länder wachsende Ausgaben im E-Commerce-Bereich verzeichnet haben.

Steigender ECommerce Umsatz während der Pandemie



Ann Lowe, die Purpose-Beauftragte des Unternehmens Spice Kitchen , hat mit Savoo über einige Veränderungen gesprochen, die sie während der Pandemie beobachten konnte: „ Wir haben viele interessante Trends verfolgt, von denen der offensichtlichste der massive Umstieg auf das Online-Shopping zu Beginn der Pandemie war. Dadurch konnten wir uns unseren Kunden annähern, die auf der Suche nach spannenden Gerichten für zu Hause waren, und unsere Gewürze sind sehr beliebt geworden.



Eine große Veränderung war außerdem, dass die Leute örtliche und kleine Unternehmen unterstützen wollten. Wir verzeichnen immer noch viel mehr Online-Einkäufe als vor dem Lockdown und sind der Meinung, dass sich die Welt für immer verändert hat. Es gibt jedoch eine anhaltende Tendenz zur Unterstützung örtlicher und kleiner Unternehmen.



Da immer mehr Menschen auf den Online-Handel umsteigen, steigen die Ausgaben für E-Commerce weltweit von Jahr zu Jahr. Tatsächlich betrugen die Ausgaben im E-Commerce-Sektor im Jahr 2014 1.336 Milliarden USD – diese Zahl ist im Jahr 2015 um 7,4 % auf 1.548 Milliarden USD gestiegen.



Im Jahr 2020 wurden weltweit 4.280 Milliarden USD für den E-Commerce-Markt ausgegeben. Wenn die globalen Ausgaben weiter steigen, können wir prognostizieren, dass bis zum Jahr 2024 6.388 Milliarden USD für das Online-Shopping ausgegeben werden – das ist ein Anstieg von 22 % gegenüber 2014.

Anstieg weltweiter Ausgaben im Online Handel

Fazit



Noch sind die vollen Auswirkungen der Pandemie auf den Einzelhandel unklar. Es steht jedoch fest, dass sich die Branche verändert hat und es unwahrscheinlich ist, dass alles wieder zum Alten zurückkehrt.



Obwohl das Online-Shopping sowohl bei den Konsumenten als auch bei den Einzelhändlern auch weiterhin sehr beliebt ist, sollte man festhalten, dass wir noch nicht an einem Punkt angelangt sind, an dem ausschließlich online eingekauft wird – insbesondere in Deutschland. Die Konsumenten besuchen nach wie vor gerne die Einkaufsstraßen und den stationären Handel.



Der Einzelhandel wird sich weiter verändern, da er sich an technologische Entwicklungen in der Branche anpasst und die Lücke zwischen digitalen und physischen Transaktionen schließt. Egal was diese Veränderungen beinhalten, das Wichtigste ist eine Priorisierung des Kundenerlebnisses.



Ed Fleming, Geschäftsführer von Savoo, kommentiert: „ Der Einzelhandel wird nie mehr so sein wie vor dem Ausbruch der COVID-19-Pandemie, da sie den Wechsel zum Online-Shopping, der bereits vor 2019/2020 Wellen geschlagen hat, beschleunigt. Die Zukunft des Einzelhandels liegt jedoch nicht nur in den Händen der Konsumenten – auch die Händler spielen eine große Rolle bei der künftigen Gestaltung des Kundenerlebnisses.



Angesichts der Tatsache, dass Online-Händler Lieferung am nächsten oder sogar am selben Tag anbieten, ohne dass die Kunden ihr Haus verlassen müssen, ist es an der Zeit, dass sich der Einzelhandel an die Bedürfnisse der Konsumenten anpasst und sich die Hauptgründe zu Nutze macht, aus denen die Menschen noch den stationären Handel besuchen.



Die Pandemie hat zu einer nachhaltigen Veränderung des Kaufverhaltens geführt. Die Konsumenten wollen lieber örtliche Geschäfte als große Ladenketten unterstützen und weniger oft in die Einkaufsstraßen gehen.



Damit der Einzelhandel überleben und ein fester Bestandteil der deutschen Kultur bleiben kann, sollten die Einzelhändler das Einkaufserlebnis in den Vordergrund stellen. Um auch weiterhin Kunden zu gewinnen, müssen die Geschäfte ein Erlebnis bieten, das die Menschen nicht im Internet oder auf ihren Handys finden.



Obwohl einige Konsumenten in den Einzelhandel zurückkehren, müssen sich die Händler darüber im Klaren sein, dass nun andere Faktoren im Spiel sind. Da es im Online-Bereich immer mehr Konkurrenz gibt, sollte man bedenken, dass die Kunden das persönliche Erlebnis schätzen, das nur der Einzelhandel bieten kann. "